Liebe/r Reader,
Der Mai steht im Zeichen der Bewusstheit für psychische Gesundheit (Mental Health Awareness Month) und unterstreicht damit Kernziel der MIND Foundation: evidenzbasierte, wissenschaftlich fundierte psychedelische Therapien in die öffentliche Gesundheitsversorgung zu integrieren.
Vom Labor bis in die Klinik erforschen unsere Teams und Partner, wie Substanzen wie Psilocybin und MDMA bei verschiedenen psychischen Störungen sicher, ethisch vertretbar und breitflächig eingesetzt werden können. Von diesem Geist des verantwortungsvollen Fortschritts beflügelt, fand letzte Woche das uniMIND Symposium in Prag statt, bei dem Studierende und arrivierte Wissenschaftler:innen neue Daten verglichen, Methoden diskutierten und neue Kooperationen skizzierten. Eine Botschaft zum Mitnehmen? Solide Wissenschaft und ein offener Dialog sind die schnellsten Wege, um in der realen Welt etwas zu bewirken.
Hier sind einige Höhepunkte des uniMIND-Symposiums, das an der Karls-Universität Prag stattfand.
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Franz Vollenweider @INSIGHT Forum, Donnerstag 15 Mai
Bei der nächsten Veranstaltung des INSIGHT Forums (EN) ist Prof. Dr. med. Franz Vollenweider zu Gast, einer der weltweit führenden Psychedelika-Forscher seit den 1990er Jahren. In seinem Vortrag beleuchtet er die Aktivität des Gehirns während psychedelischer Erfahrungen und wie diese Effekte mit Praktiken wie der Achtsamkeitsmeditation zusammenhängen.
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Gruppentherapie mit Psychedelika + APT Infoveranstaltung Mittwoch, 21. Mai
Dr. Henrik Jungaberle spricht über Gruppentherapie mit Psychedelika und die die wissenschaftlichen Grundlagen von MIND’s APT Weiterbildung, die praktische Umsetzung und die Perspektiven für Ärzte und Psychotherapeuten in der psychedelischen Therapie.
Hier anmelden!
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Meditation & Wissenschaft Kongress 16. & 17. Mai
Der interdisziplinäre Kongress Meditation & Wissenschaft findet im Mai 2025 in Berlin statt. Mit dem Gutscheincode “MIND” erhalten Sie beim Check-out einen Rabatt von 50 Euro. Auch psychedelische Forschung ist Teil des wissenschaftlichen Programms.
Hier gibt es Konferenztickets
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Die neue Infobroschüre & Website der OVID Klinik Berlin
Endlich! Die OVID Klinik Berlin hat gerade eine neue Patienten-Broschüre herausgebracht. Darin sind alle angebotenen Leistungen im Bereich der Leitlinientherapie und psychedelischen Behandlung beschrieben - auf Englisch und Deutsch zusammengefasst.
Hier lesen
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Die globale Psychedika-Umfrage 2025 ist gestartet
Psychedelische Forschung mitgestalten! Der Global Psychedelic Survey 2025 (unterstützt von der University of Michigan und 20 weiteren Partnern) läuft vom 1. bis 16. Mai. Erwachsene ab 21 Jahren können in 18 Sprachen anonym reale Erfahrungen teilen, mit dem Ziel, stigmafreie und evidenzbasierte Politiken zu fördern. Dauer: 20–30 Minuten, online, mit optionaler Teilnahme an einer Verlosung!
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Klicken Sie hier, um den Veranstaltungskalender der MIND Foundation zu Ihrem Kalender hinzuzufügen
Philosophie: Die Maschine des Philosophen: Mein Gespräch mit dem KI‑Chatbot von Peter Singer [The Guardian]
Peter Singers neuer KI-Chatbot spricht vielleicht die Sprache der Ethik, aber denkt er auch? Eine Journalistin unterhält sich mit dem digitalen Doppelgänger des Philosophen und beschreibt ihn als höflich, glatt und ein wenig hohl. Kann uns ein Bot wirklich bei moralischen Entscheidungen helfen, oder bleibt echte Ethik ein zutiefst menschliches Durcheinander? Würden Sie sich jemals mit moralischen Fragen einem Chatbot anvertrauen?
Gesellschaft: Wie die amerikanische Rechte lernte, Psychedelika zu lieben [NYT]
Einst ein utopischer Traum von Heilung und innerem Frieden, kuscheln sich Teile der „psychedelische Bewegung“ heute zunehmend näher an Milliardäre, MAGA-Ideologie und Musk’sche Ketamin - Fantasien. Während MDMA kurz vor der Zulassung steht, warnen Kritiker: Wenn wir zu „schnell handeln und den Verstand brechen“, könnte die Gegenreaktion uns alle ins Stolpern bringen.
Philosophie: Mehr als menschliche Wissenschaft [Aeon]
Wenn die künstliche Intelligenz eines Tages die Wissenschaft für uns übernimmt, schneller, seltsamer und weit über unsere Köpfe hinweg, sind wir dann noch Wissenschaftler oder nur Zuschauer? Der Philosoph Brandon Boesch erforscht die (möglicherweise) kommende Ära der „automatisierten Wissenschaft“, in welcher Maschinen das Universum auf eine Weise verstehen könnten, zu der wir nie in der Lage sein werden. Aber selbst dann wird unsere hartnäckige menschliche Neugier nicht versiegen, wir werden weiterhin Wissenschaft betreiben, nicht weil wir müssen, sondern weil wir nicht ...nicht können.
Psychische Gesundheit: Haben wir ADHS völlig falsch verstanden? [NYT]
Ist ADHS eine Hirnfunktionsstörung oder eher eine Fehlanpassung an unsere Umwelt? Während die Diagnosen in die Höhe schießen, stellen führende Forscher:innen alte Annahmen infrage: Sie verweisen auf wackelige Studienlagen, nachlassende Wirkung von Medikamenten und ein wachsendes Verständnis von Aufmerksamkeit als etwas Fluidem, Kontextspezifischem und vor allem zutiefst Menschlichem. Vielleicht liegt das Problem nicht in den Köpfen unserer Kinder, sondern in der Welt, auf die wirderen Fokus ausrichten wollen.
Psychedelika: Der Mythos antiker Psychedelika: „Die Leute erzählen Touristen jene Geschichten, von denen sie glauben, dass sie sie interessant finden.“ [The Guardian]
Aktuelle Feldforschung und historische Recherchen legen nahe, dass die gängige Erzählung von einer jahrtausendealten, weltweiten schamanischen Nutzung von Ayahuasca und anderen Psychedelika übertrieben ist. Hinweise deuten darauf hin, dass viele Gemeinschaften Ayahuasca erst in den letzten Jahrhunderten übernommen haben und dass ein Großteil der Erzählung vom „alten, universellen“ Gebrauch auf dünner oder mehrdeutiger Datenlage beruht, die vor allem dazu dient, „Außenseiter“ und andere Zielgruppen zu überzeugen.
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"Als Student habe ich mich nach Räumen gesehnt, in denen es sich legitim anfühlte, Psychedelika in einem akademischen Kontext zu diskutieren. Ein strukturierter Dialog mit Gleichgesinnten hätte mir enorm dabei geholfen, Wissen aufzubauen, wissenschaftliches Rüstzeug zu erwerben, Mentoring zu erhalten und ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.
Im Jahr 2018 haben wir dann schließlich das uniMIND Programm ins Leben gerufen. Mittlerweile hat es sich zu einem globalen Netzwerk entwickelt, welches bereits über 50 Gruppen unterstützt und zahlreiche Studierende auf Ihrem Weg zur Promotion oder bei anderen beruflichen Schritten begleitet hat.
Doch uniMIND -Gruppen sind mehr als akademische Lesekreise. Das Netzwerk ist eine aus der Mitte der Studierenden initiierte Antwort auf Jahrzehnte akademischen Stillstands. Es ist zugleich eine Bottom-up Strategie, um veränderte Bewusstseinszustände in den wissenschaftlichen Diskurs zu integrieren. Ein herausragendes Beispiel für den uniMIND-Geist ist das uniMIND Symposium. Eine Konferenzreihe für Nachwuchswissenschaftler:innen, die akademische Peer-Unterstützung, Netzwerkbildung, Mentoring, Zusammenarbeit und interdisziplinäre Forschung in den Mittelpunkt stellt.
Wir heißen alle willkommen, die motiviert sind, sich wissenschaftlich mit Psychedelika auseinanderzusetzen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja einen uniMIND Journal Club in deiner Nähe. Falls nicht, gründe einen! Erkunde unsere Karte mit den aktuellen Gruppen."
- Dr. Marvin Däumichen, uniMIND Programmleiter
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Wir wünschen inspirierende vierzehn Tage,
The MIND Team